Artenvielfalt auf kommunalen Landwirtschaftsflächen

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Zwischenzeitlich ist es Allgemeinwissen, dass die Artenvielfalt in unserer Natur massiv gefährdet ist: Die Insektenmasse ist allein in den letzten gut 25 Jahren um über 75 % zurück gegangen, knapp die Hälfte aller Insektenarten ist bedroht.

Dabei ist die Welternährung ohne Insekten nicht möglich, weil rund 80 % unserer Nahrungspflanzen von Insekten bestäubt werden. Insekten sind Nahrung für Vögel, Reptilien, Amphibien, Fische – und ohne Insekten gibt es keinen Honig. Insekten als Teil des globalen Ökosystems zersetzen Totholz, Pflanzenreste, Nahrungsabfälle oder Tierkadaver zu wertvollem Dünger.

Die baden-württembergische Landesregierung aus Grünen und CDU hat deshalb ein gemeinsames Eckpunktepapier formuliert, in dem Maßnahmen zum Artenschutz vorgeschlagen werden. Sie empfiehlt den Kommunen, dass Landwirtschaftsflächen „vorrangig an Bewirtschafter verpachtet werden, die auf den gepachteten Flächen die Kriterien des biologischen Landbaus einhalten“. Die ökologische Bewirtschaftung fördert gesunde Ackerböden und vermindert Pestizide in Grundwasser und Nahrungsmitteln.

Als bündnis-grüne Fraktion haben wir die Empfehlung der grün-schwarzen Landesregierung aufgegriffen und als Antrag an den Gemeinderat formuliert. Wir hoffen, dass der Gemeinderat die Artenvielfalt auf diesem Wege mit unterstützt.