Bauen und Wohnen in Blaustein

Rohbau eines Mehrfamilienhauses
© Alfred Derks, Pixabay

Es ist gesellschaftliche Pflicht, für ausreichend Wohnraum zu sorgen. Vor ca. 30 Jahren genügten im Mittel 35 qm Wohnfläche pro Einwohner, heute sind es 47 qm – eine Zunahme um 34 %. 14,6 % der Landesfläche sind Siedlungs- und Verkehrsfläche – mit steigender Tendenz.

Der Flächenverbrauch bedroht die Landwirtschaft und die Natur. Deshalb sollte auch unsere Stadt Leitlinien für die Entwicklung von Wohn- und Siedlungsflächen beachten:

  • Wohnbau sollte Naturflächen sparen und bevorzugt Flächen im Innenbereich nutzen, z.B. Altbaubestände, Gewerbebrachen, Baulücken.
  • Neubau sollte überwiegend verdichtet stattfinden: Der Geschosswohnungsbau verbraucht 70-100 qm Landfläche pro Wohnung, bei Einfamilienhäusern sind es 500-800 qm – es wird eng in unserem dicht besiedelten Land.
  • Wald- und Naturschutzflächen, aber auch Streuobstflächen sollten Tabu bleiben, denn Tiere und Pflanzen brauchen Schutzräume und der Mensch Erholungsflächen.
  • Straßen- und Verkehrsflächen sind zu minimieren, Parkplätze gehören in den Untergrund.
  • Die Stadt sollte die Folgekosten beachten: Die städtische Infrastruktur muss in die Bauplatzpreise eingerechnet werden. Die öffentlichen Unterhaltskosten pro Einwohner sind für Einfamilienhaussiedlungen etwa 8-10x höher als für verdichtete Wohnbebauung.
  • Unsere Stadt braucht ausreichend sozialverträgliche Wohnungen.