Starkregenmanagement in Blaustein 7. März 202221. Januar 2024 | Robert Jungwirth © Hermann Traub, Pixabay „Regen bringt Segen“, lautet ein alter Spruch. Aber Starkregen ist zerstörerisch, denn die Wassermassen reißen Straßen, Brücken, Häuser und Bäume mit sich. Bilder aus dem Ahrtal haben dies im vergangenen Sommer eindrücklich bezeugt. Die Häufigkeit von Starkregenereignissen hat durch den Klimawandel in den letzten Jahren auch in Mitteleuropa deutlich zugenommen. Starkregenereignisse überraschen die Menschen mit kurzen Vorlaufzeiten. Ein Wohnort auf der Albhochfläche schützt nicht vor Starkregenschäden, denn auch dort können sich Wassermassen „bündeln“ und lokal ihre zerstörerische Kraft entwickeln. Offene Ackerflächen, insbesondere im Maisanbau, bremsen Regenfluten nicht ab. Enorme Mengen besten Ackerbodens werden zu Schlammmassen, die Straßen und Siedlungen bedecken. Deshalb brauchen Ackerflächen eine Gliederung durch Hecken- und Grasstreifen. Große Asphaltflächen und Schottergärten verhindern die Wasserversickerung. Wasser von Dachflächen gehört in Zisternen oder sollte wohnortnah versickert werden. Der Gemeinderat hat sich in einem ersten Schritt über die Gefahrenbereiche in einzelnen Ortsteilen informiert. In einem zweiten Schritt brauchen wir ein klares Handlungskonzept, das Schritt für Schritt Schutzmaßnahmen einleitet. Und es braucht die privaten Grundeigentümer*innen, die ihren Teil zum Konzept beitragen.