Redebeitrag zum Fahrplan Klimaschutzpakt

Lieber Herr Landrat Scheffold,
liebe Frau Dr. Freitag,
lieber Herr Wittlinger,

auch Ihnen vielen Dank für den klaren und transparenten Bericht mit einem Vorschlag zum weiteren Vorgehen.

Antonio Guterres, Generalsekretär der UN, sagte erst kürzlich: „Wir befinden uns in einem Kampf um unser Leben. Aber es ist ein Kampf, den wir gewinnen können.“ Ja, und deswegen ist es gut und richtig, dass sich unser Landkreis seit geraumer Zeit mit voller Kraft dem Thema Klimaschutz widmet. Speziell im vergangenen Jahr ist auch viel passiert. Sei es, dass Verwaltung und Kreistag gemeinsam die Nachhaltigkeitsstrategie auf den Weg gebracht haben. Sei es, dass wir gemeinsam mit unseren Schulen das Thema BNE verstärkt angehen, um nur einige wenige Beispiele zu nennen.

Eines unserer Ziele als Teil des Klimaschutzpakt ist das Erreichen der THG-Neutralität der Kreisverwaltung bis 2040.

  • Prima ist, dass unsere Verwaltung die Meinung ausgewiesener Experten einholt, sei es die KEA, sei das ifeu Institut. Wir müssen das Rad ja nicht neu erfinden. Dies zeigt, dass wir bereits auf einem sehr guten Weg sind. Gut, ist, dass wir Fuhrpark und die bestehenden Beschaffungsrichtlinien noch besser integrieren, dass wir das Energiecontrolling ausweiten möchten.
  • Prima ist, dass die Verwaltung keine aufwändige Erstellung eines Klimaschutzkonzepts anstrebt. Brauchen wir auch tatsächlich nicht, da bereits viele gute Strukturen etabliert sind: wie der jährliche Energiebericht, die Einrichtung des FD13 mit eigenen Experten oder die kreisweite Nachhaltigkeitsstrategie. So sparen wir Zeit und können direkt ins Handeln übergehen. Und wir bleiben flexibel, was in einer Zeit und auf einem Gebiet, in der sich die technischen Möglichkeiten rasant weiterentwickeln, wichtig ist.
  • Prima zudem ist die geplante regelmäßige Überprüfung der Zielerreichung. Um nachzusteuern, wenn die jährliche CO2 Reduktion von 5% nicht erreicht wird.
  • Prima ist, dass die Verwaltung bereits jetzt über Kompensationsmaßnahmen nachdenkt. Um jene CO2-Emissionen, die nicht reduziert werden können, an andere Stelle hier in der Region einzusparen. Diese sollte tatsächlich bereits jetzt sofort geplant und umgesetzt werden. Um so schnell wie möglich CO2-Emissionen einzusparen. Klimawissenschaftler sind sich einig: um die Klimaziele zu erreichen, werden wir nicht darum herumkommen, große Mengen an CO2 wieder aus der Atmosphäre zu holen. Da brauchen wir jeden Beitrag. Auch muss bedacht werden, dass, wenn Kompensationsmaßnahmen eine gewisse Zeit brauchen, um zu wirken. So brauchen neu gepflanzten Bäume Zeit, um eine gewisse CO2-Menge zu binden.
  • An den vorherigen TOP anknüpfend: Die dicken Bretter werden die Sanierungen unserer Liegenschaften sein. Und das wird richtig viel Geld kosten. Da müssen wir uns heute schon überlegen, wo wir dem gegenüber an anderer Stelle Geld einsparen. Am Klimaschutz sollten wir nicht sparen.

Kurzum: Vielen Dank an unsere Verwaltung, dass sie dem Thema Klimaschutz so einen hohen Stellenwert einräumt. Unsere volle Unterstützung zum vorgeschlagenen ist Ihnen sicher.

Für die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen
Susanne Kühl

Hinweis: Es gilt das gesprochene Wort.