Redebeitrag zur Konzeptentwicklung für Standards bei der Radwegeinfrastruktur

Sehr geehrter Herr Landrat Scheffold,
sehr geehrte Damen und Herren des Kreistags,

auch mit dem dritten Antrag knüpfen wir an bereits angestoßenes Projekt an, der Stärkung des Radverkehrs. Im vergangenen Jahr wurde ein Koordinator für den Radverkehr hier im Haus eingestellt.

Radfahren ist

  • gesund
  • kostengünstig
  • flächensparend
  • effizient
  • lärmfrei sowie
  • umwelt- und klimafreundlich.

Fahren viele Menschen mit dem Rad anstatt dem Auto, erhöht das die Lebensqualität v.a. in den Ballungsräumen, und – wenn die Infrastruktur stimmt – macht Rad fahren richtig Spaß. Bereits schon jetzt an vielen Stellen im ADK erlebbar.

Gezeigt wurde, dass der Anteil des Radverkehrs mit dem qualitativen Ausbau der Rad-Infrastruktur und der Sicherheit der Radfahrenden korreliert. Der Nationale Radverkehrsplan 3.0 von der vergangenen schwarz-roten Bundesregierung und die RadSTRATEGIE Baden-Württemberg formulieren beide das Ziel, dass der Anteil des Radverkehrs am Modalsplit bis 2030 verdoppelt werden soll. Hier sind die Stadt- und Landkreise zusammen mit den Gemeinden „entscheidende Akteure“.

Zur weiteren Stärkung des Radverkehrs sollten Radwege und die zugehörige Infrastruktur nach kreisweit einheitlichen Standards gestaltet werden, was auch unserem Image eines besonders Radverkehrs-freundlichen Landkreises zu gute kommt.

Deshalb beantragt Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen, dass im Rahmen der Fortschreibung des Kreisradwegeplans für den Landkreis im Dialog mit den Kommunen einheitliche Leitlinien und Standards für die Radverkehrs-Infrastruktur definiert werden, die sich an die Empfehlungen im Nationalen Radverkehrsplan 3.0 anlehnen.

Diese Standards können u.a. folgende Aspekte umfassen:

  1. Rahmenplan für die Durchgängigkeit der Radwege über Gemeinde- und Kreisgrenzen hinweg.
  2. Kriterien für die Priorisierung der Radwege in der Verkehrsplanung und in der Verkehrsflächenaufteilung.
  3. Kriterien für eine sichere und konfliktfreie Radwegeführung – mit besonderem Blick auf Schulwege und Wege zu Sport- und Freizeitanlagen.

Das Einwerben von Bundes- und Landeszuschüssen für die erforderlichen Investitionen sollte aktiv vorangetrieben werden. Wir würden uns sehr freuen, wenn sowohl die Verwaltung als auch der Kreistag unserem Antrag folgen würden. Herzlichen Dank.

Für die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen
Susanne Kühl

Hinweis: Es gilt das gesprochene Wort.