Redebeitrag zum Energiebericht 2021 4. Juli 202219. Februar 2024 | Susanne Kühl Lieber Herr Landrat Scheffold,Liebe Frau Bicker, es ist prima, dass der Kreistag jährlich einen transparenten Status quo Energiebericht zu den Liegenschaften des Alb-Donau-Kreises erhält. Dieser gibt eine gute Grundlage, Stärken und auch Schwächen zu identifizieren. In allen Statistiken sehen wir von 2020 auf 2021 eine drastische Reduzierung der CO2-Emissionen, was alleine durch den Wechsel zu Ökostrom erreicht wurde. Dies zeigt deutlich, wie wichtig nicht nur der Wechsel zu Ökostrom, sondern auch ein schneller und massiver Ausbau der erneuerbaren Energien ist. Deswegen unterstützen wir auch die Vorstöße unserer Region / unseres Landrats, diesen Ausbau voranzutreiben. Wie beispielsweise die Appelle an politisch höhere Ebenen, wenn es darum geht, deutlich mehr Flächen für Windkraftanlagen in unserer Region auszuweisen. Gerne möchten wir bitten, hier dran zu bleiben. Wie wäre es, wenn wir als Kreistag, Verwaltung und den regionalen Landtagsabgeordneten nochmals einen Appell an die Landesregierung BW richten? Auch zum Staatsvertrag mit Bayern in puncto Vorrangflächen für Windenergie? Der Energiebericht zeigt außerdem, dass der Anteil fossiler Energieträger in den vergangenen Jahren erheblich gesenkt wurde und dass wir bereits einen großen Anteil an Fern- und Nahwärme haben. Die Nutzung von Öl und Gas liegt nur noch bei ca. 10%. Auch scheinen die Dachflächen der kommunalen Gebäuden großteils für PV ausgenutzt zu sein. Bevor alte, noch funktionstüchtige Dach-PV-Anlagen ausgetauscht werden, wäre es sehr gut, zu prüfen, ob kreiseigene Parkplätze mit PV überbaut werden können und ob/welche Fassaden mit PV bestückt werden können. Absehbar sind sicher weitere Maßnahmen in der Gebäudesanierung. Es stellt sich auch die Frage, inwiefern weitere Neubaumaßnahmen in Holz ausgeführt werden können. Somit sind die großen Hebel in Sachen Klimaschutzmaßnahmen umgelegt, die tiefhängenden Früchte scheinen erfolgreich abgeerntet. Nun wird es spannend, wo es noch weitere Reduktionspotentiale gibt bzw. wie hier die Kosten-Nutzen-Analyse aussieht. Und, auf welcher Ebene das Geld am sinnvollsten eingesetzt werden muss, um den größten Effekt zu erzielen. Ein Vorschlag von unserer Seite wäre noch, im Sinne von Bildung für nachhaltige Entwicklung eine Ideenbörse an unseren kreiseigenen Einrichtungen wie Schulen einzurichten. Ähnlich wie es die ADK GmbH hat. Damit alle – Mitarbeiter, Schüler, Lehrer – eigene Ideen einbringen können. Wo kann Energie, Wasser, Papier etc. gespart, wo kann etwas verbessert werden? Vielen Dank. Für die Fraktion Bündnis 90/Die GrünenSusanne Kühl Hinweis: Es gilt das gesprochene Wort.