Radexkursion durch Blaustein

Eine Gruppe von Radfahrern an einem Straßenübergang

Um die Qualität und die verschiedenen Konfliktpunkte der Radinfrastruktur kennenzulernen, starteten die Grünen am vergangenen Freitag zu einer Radexkursion durch Blaustein.

„Das Fahrrad ist das effizienteste Verkehrsmittel, das es gibt“, begrüßte der grüne Fraktionsvorsitzende Dr. Robert Jungwirth die Teilnehmer und Teilnehmerinnen der Radexkursion. Außerdem sei Radfahren gesund und nahezu lautlos für die Anwohner entlang der Radstrecken.

Die Bedeutung des Radverkehrs nimmt stetig zu, nicht zuletzt dank der steigenden Verkaufszahlen für E-Bikes, mit denen man auch in hügeligen Gelände bequem fahren kann. Allerdings hängt der Anteil des Radverkehrs, derzeit deutschlandweit um 10 %, sehr stark davon ab, wie gut und sicher die Radwege sind.

Als ersten Problembereich erkundete die Radlergruppe die Wegstrecke zwischen Arnegg und Dietingen/Markbronn, auf der es für die Schüler und Schülerinnen, aber auch für Berufstätige keine sichere Radverbindung zwischen den Teilorten gibt.

Ein ausgeprägter Gefahrenpunkt ist der Kreuzungsbereich zwischen Ehrensteiner Straße und dem Radweg Richtung Ulm an der Blausteiner Osttangente. An manchen Tagen queren über 2000 Radler und Radlerinnen diese Gefahrenstelle. Lösungsvorschläge liegen seit Jahren auf dem Tisch, wurden bislang aber nicht umgesetzt. „Die Notwendigkeit einer Verkehrswende ist in Blaustein noch nicht angekommen“, kritisierte ein Teilnehmer die kommunalen Radwegeaktivitäten.

Der letzte große Konfliktbereich zeigte sich zwischen Blausteiner Zentrum und dem bevölkerungsreichsten Ortsteil Pfaffenhau-Ost. Für die Schülerinnen und Schülern, die täglich zum Schulzentrum Ehrenstein fahren, gibt es nur an manchen Wegeabschnitten einen ausreichend breiten und gesicherten Radweg.

Im gesamten Stadtgebiet fehlen vielerorts noch geeignete Fahrradabstellanlagen und teilweise die rot markierten Querungsstreifen an den Straßeneinmündungen in Bundes- oder Landesstraßen.

Die Radbrücke nahe der Blausteiner Osttangente auf dem Radweg Richtung Ulm ist insbesondere für ältere Radfahrer und für Radanhänger im Begegnungsverkehr zu schmal. Der unebene Untergrund löst zusätzlich Verunsicherung aus.

Eine Gruppe von Radfahrern, die auf einer etwas in die Jahre gekommenen Holzbrücke stehen.