Redebeitrag Vorstellung Fahrplan Zielerreichung Klimaschutzpakt BW 11. Juli 202219. Februar 2024 | Susanne Kühl Lieber Herr Landrat Scheffold,lieber Herr Wittlinger, wenn auch vergangene Woche im Verwaltungsausschuss bereits gesagt, heute nochmals einen herzlichen Dank für die schnelle Bearbeitung unseres Antrags sowie der Tatsache, dass sie dem Thema Klimaschutz so einen hohen Stellenwert einräumen. Unsere volle Unterstützung zum vorgeschlagenen Fahrplan ist Ihnen sicher. Die aktuelle Lage in Südeuropa wie in beispielsweise Portugal, wo derzeit lebensbedrohliche Temperaturen von über 40° herrschen, großflächige Brände sind, zeigt wieder einmal deutlich, dass wir in Sachen Klimaschutz einen Zahn zulegen müssen. Heute haben wir nur wenige Impulse Wir haben gesehen, dass ein massiver Ausbau der Erneuerbaren Energien unumgänglich ist. Und wir können nur hoffen, dass die versprochenen Maßnahmen von Bundesebene bald greifen werden. Was können wir selber tun? Z.B. eigene Stromerzeugung. Obgleich alle unsere Dachflächen mit PV belegt sind, liegen wir mit 0,35 kW noch weg vom Wert von 1 kW / 10 m2 wie vom Ifeu Institut empfohlen. Ein Grund liegt sicher darin begründet, dass wir noch alte, noch nicht zu effiziente PV Module auf den Dächern haben. Aber bevor alte, noch funktionstüchtige Dach-PV-Anlagen ausgetauscht werden, wäre es sehr gut, zu prüfen, ob z.B. kreiseigene Parkplätze mit PV überbaut werden können. Und ob und welche Fassaden mit PV bestückt werden können. Auch bei der Planung neuer Gebäude müssen wir komplett neu denken. Es gibt bereits heute tolle Möglichkeiten, PV Module noch besser in die Gebäude zu integrieren, um mehr Strom auch an bisher untypischen Gebäudeflächen zu ermöglichen. Bereits vergangene Woche hatten wir über Kompensationsmaßnahmen diskutiert. Einen Beitrag in Sachen Klimafolgekosten zu leisten ist gut und wichtig. Wir sollten aber dennoch überlegen, ob wir auch Kompensationsmaßnahmen unterstützen können. Und: Wir sind uns hier völlig einig, dass wir zuerst alle Anstrengungen unternehmen müssen, unsere CO2-Emissionen zu senken und nur den Rest zu kompensieren. ABER es ist heute schon klar, dass wir bis 2040 nicht alle Treibhausgase wegbekommen werden. Auch muss bedacht werden, dass, wenn Kompensationsmaßnahmen eine gewisse Zeit brauchen, um zu wirken. So brauchen z.B. neu gepflanzten Bäume Zeit, um eine gewisse CO2 Menge zu binden. Deswegen wäre es wichtig, dass Kompensationsmaßnahmen jetzt sofort geplant und umgesetzt werden. Die dicken Bretter werden die Sanierungen unserer Liegenschaften sein. Und das wird richtig viel Geld kosten. Da müssen wir uns heute schon überlegen, wo wir dem gegenüber an anderer Stelle Geld einsparen. Am Klimaschutz sollten wir nicht sparen. Wie sind gespannt, welche weiteren Ideen wir gemeinsam in unserer Nachhaltigkeitsstrategie entwickeln werden und freuen uns auf den kommenden Prozess. Für die Fraktion Bündnis 90/Die GrünenSusanne Kühl Hinweis: Es gilt das gesprochene Wort.